Weiterführende Gedanken zum Thema Depressionen
Depressionen durch genetische Disposition
Depressionen durch Stress/Angst/Druck
Depressionen durch Krankheiten
Depressionen durch Medikamente
Wie ich darauf komme?
Ganz einfache Überlegung:
Nehmen wir mal an, Jemand hat jeden verdxxxxxten Tag Schmerzen. Immer in wechselnden Stärken, immer an wechselnden Stellen. Meiner Ansicht nach ist es eigentlich nur logisch, dass dieser Jemand irgendwann “zusammenklappt” und das nicht mehr händeln kann, Bärbeißig wird (kann ich sein, bin ich schon oft, weiß ich), gar nix mehr sagt, herumkaspert oder schlicht still wird…
Oder
Jede Nacht zucken die Beine, Restles-Legs nennt man das. Steht man auf, bewegt man sich, wird man zwar müde, das Bein (oder die Beine) tun zwar nimmer weh, aber man hat Schmerzen vom Laufen, die anderen Gelenke können irgendwann nimmer. Geht man nu ins Bett, könnte man zwar schlafen, aber eben nur könnte. Denn: Je müder man ist, desto schneller wird man zwar ruhig, aber desto schneller fängt das Bein (oder die Beine) eben auch wieder an zu zucken und es is Essig mit schlafen.
Klar kann man dann was für den Schlaf nehmen (Baldrian). Wenns gut geht, klappt das. Geht das nicht, zuckt entweder das bein noch mehr oder man reagiert auf das Baldrian genau entgegen gesetzt und dreht erst richtig hoch…oder man müsste Dopamin nehmen. Das ist was für die Alzheimer Leuts..was aber die Beine ruhig stellt..was aber Depressionen – verbrieft (!) – auslöst.
Gaanz toller kleiner Kreislauf…
Genetische Disposition: Die bringt von hause aus Dunkle Phasen ins Leben. Und wenn dem so ist, kann man sich schwerer bzw. nicht zu irgendwas aufraffen, lässt alles schleifen, sich, seine Umwelt, seine Kontakte, tut nichts mehr..wird dadurch noch trauriger als man eh ist…ergo: Ab geht die Fahrt ins Loch.
worauf ich rauswill ist folgendes – mal jetzt auf mich bezogen:
Ich lebe nicht im Gestern. Dazu habe ich gar nicht mehr die Kraft, weil mich der tägliche Irrsinn in Anspruch nimmt. Auch wenn mich mich ad hoc manchmal an gewisse Sachen erinnere, die ich seit jahren nicht mehr im Hirn hatte. Und – die mir auch keinen Stich mehr versetzen. Gut es gibt da ein Paar “olle Klamotten” die mich noch pieken, wenn ich dran denke, aber das werden immer weniger.
Es geht nur noch darum, wie diesen einen Tag, der morgens mit Gelenkschmerzen anfängt und abends mit zuckenden Beinen aufhört, zu überstehen. Das folgende ist mir – durch erlebtes Beispiel – nur zu bewusst:
Tu ich nichts = Chelidoni hat Schmerzen. Eben weil Chelidoni lebt. Und: Chelidoni tut nichts mehr und hat deswegen nicht mehr viel Freude am/im/um das Leben herum.
Konsequenz: Chelidoni wird noch unbeweglicher und hat noch mehr Schmerzen, und rutscht ins Depri-Loch.
das “Tu ich was” heißt: Fahrrad fahren, Hausarbeit, Gartenarbeit u.ähnliches
Ich gebe mittlerweile zu, dass ich in meinen “dunkelsten” Stunden schon sehr sehr dunkel über mein Leben nachgedacht habe. Und ja – xxxx – manchmal ist es sehr schwer, sich aufzuraffen, etwas zu tun, weil, die erste fühlbare Konsequenz ist ja leider die Gleiche, als wenn man nix tut = Schmerzen.
Also: Schmerz ist mein ständiger Begleiter. Seit 2005. Genauer gesagt hatte ich zeit meines Lebens Knochen-/Rückenschmerzen..die in den späten 20ern und bis Anfang 30 fast weg waren.
Ja verdammich nocheins, es ist schwer, da rauszukommen. Ich bewundere die Leute, die von sich sagen können, sie haben es geschafft, der Schmerzkreislauf oder wie-auch-immer-es-zu-benennen-ist hat keine Gewalt mehr über sie.
Ja ich bewundere sie wirklich.
Und nein, ich weiß manchmal nicht, wie ich meine Tage überstehe.
2. Frage. WENN dass sehr schwer ist, wie lange würde es brauchen um diese Episoden endgültig hinter sich zu lassen?
Das weiß ich nicht bzw. kann ich gar nicht beantworten, da ja die Medikamenten-Disposition bleibt (ich muss das Zeug ja nehmen) und die von-hause-aus-Leiter-ins-Loch ja auch da ist.
3. Frage. Wenn eine depressive Grundstimmung oder Grundeinstellung vorliegt, wie schnell wird diese ignoriert oder vergessen, wenn dieser jemand in Stress-Situationen gerät – oder aus seinem Stress-Kokon nicht herauskommt?
Gute Frage.
4. Wenn “Jemand” ein Leben führt, welches sich aus einer Vielzahl von Gründen in eben diesem umfassenden UND permanenten emotionalen Stress-Zustand befindet, welchen “Weg” schlägt dann dessen Seele ein: den “neuen, den unbekannten” oder doch eher den “alten und seit Jahren eingefahrenen” Weg?
Daran kann man üben. Aufmerksamkeitstraining. Mind-’Re-Forming….
Das sind gute Fragen, und wie immer habe ich keine guten Antworten darauf. Fühle ich mich deswegen “schlecht”? Definitiv ja. ..weil ich es ja eigentlich weiß, wie ich es verhindern kann, dass ich wieder die Leiter reinfalle.
Gut, nun mag man “Siehste, sie is doch wieder im Gestern” und mir jede Menge meiner Worte sagen, die das belegen. Und ja, ich weiß diese Worte hier, sind sehr schwarz. Geb ich zu – genauer (das mein ich immer wenn ich so sag “geb ich zu”) : Das sehe ich auch.
Nun ja..einem Architekten, der versucht ein Haus zu zeichnen, und der ein Auto hingekritzelt hat, sagt man auch “zurück an den Zeichentisch”